MUNDUSvini – der zweite Tag

Zum Abschluß des gestrigen Tages gab es eine feine Auswahl vom VDP. Es war eine Freude mit anzusehen, wie die internationalen Verkoster von den deutschen Weinen in den Bann gezogen wurden. Der VDP hat sich auch nicht lumpen lassen. Eine stattliche Auswahl quer durch die Regionen. Ein paar blutjunge Grosse Gewächse, ein paar gereifte Weine – trocken und restsüß – viele Weiße und ein paar große Rote.

Meine Favoriten des Abends:

  • 2008 Stein Silvaner GG, Juliusspital
  • 2006 Sonnenberg Spätburgunder GG, Siegrist
  • 2008 Scheurebe Spätlese, Pfeffingen-Fuhrmann-Eymael

Der Verkostungssamstag deutete schon auf dem Papier an, dass es besser werden könnte als die Verkostung am Vortag. Erst ein Flight Weißwein trocken, gefolgt von einem Flight Rotwein trocken und zum Abschluß eine runde Süße & Edelsüße Weine. Das klang nach einem abwechslungsreichen Tag.

Der erste Flight war sauber und ordentlich; einiges an Silber, aber nichts ganz Großes. Manchmal einfach zuviel Holz und zu wenig Frucht und Köper. Meine Einschätzung, dass es sich um Weine aus dem nördlichen Spanien handelt, hat sich im nachhinein bestätigt. Navarra, Katalonien, Aragon plus ein paar Weine au von der Levante und den Balearen. Alles im grünen Bereich.

Nach einer kurzen Pause kam unser erster Rotweinflight. Durchgängig recht farbintensiv. Größtenteils recht jung, aber glücklicherweise nicht blutjung. Wir bewegten uns im Bereich von 2007 bis maximal 2003. Die Weine waren modern vinifiziert, gut strukturiert und mit einem guten Spannungsbogen. Meine Bewertungen lagen durchgängig im Bereich Silber bis Gold. Im Gruppenergebnis lagen wir durchgängig im Bereich Silber mit vielleicht einem Gold. Gedanklich war ich in Spanien mit amerikanischer Eiche. Die Auflösung am Ende des Verkostungstages war für mich eine große Überraschung: Griechenland. Cabernets und Cabernet-Cuvées mit autochtonen Rebsorten. Respekt! Hätte ich nicht gedacht. Vor allem bei einem durchgängig so stabilen Flight. Sauber.

Zum Abschluß gab es für uns noch einen Flight mit süßen und edelsüßen Weinen. Klingt zunächst gut, ist aber in der Menge anstrengend zu verkosten. Alles Blutjung. 2008, ein 2007er. Intensive Aromen, hohe Süße und mit Chance eine ausgleichende Säure. Es waren einige gute bis sehr gute Weine dabei. Eventuell sogar ein knappes Grosses Gold. Die höchstbewerteten Weine waren – auch dies erfuhren wir erst im Nachhinein – Siegerrebe, Huxelrebe und Ortega aus Rheinhessen, der Pfalz und Franken. Ganz Ehrlich: die Weine sind gut. Mit einer passenden Säure als Gegengewicht ausgestattet und einer enormen Aromenvielfalt. Sicherlich keine Weine, von denen man viel trinkt. Aber faszinierend.

Insgesamt also ein Tag mit Spannung, Abwechslung und ein paar Highlights.

In den Pausen habe ich mir die Zeit für ein paar Fotos genommen, um das drin- und drumherum einzufangen:

Der Kuppelsaal von vorne

Der Saal von hinten mit den angedockten Kühlcontainern.

Innenansicht mit einigen Verkostungstischen

Meine Verkostungsgruppe