MUNDUSvini – der dritte Tag

Mit etwas Verspätung hier der Bericht zum Abschlusstag des ersten MUNDUSvini-Wochenendes.

Morgens lagen – wie üblich die Charts des Vortages aus. So konnte man sehen, wie man innerhalb der Gruppe verkostet hat.

Unser Programm für den Sonntag klang hart: 2 Flights Rotweine mit intensivem Farbpotential (alles im Bereich trocken) und zur Krönung eine Runde Likörweine, Port/Sherry/Madeira. Die Gruppe war wieder hochkonzentriert bei der Sache und wir hatten das Glück, dass die Weine sowohl Abwechslung, als auch von der Qualität her Spannung boten.

Den ersten Flight hatte ich – wer es bei Twitter verfolgt hat, kann es bestätigen – als Portugal eingeschätzt. Damit lag ich auch genau richtig. Drei Weine der Algarve, dann drei Landweine aus Beiras, gefolgt von 11 Dão-Weinen. Autochtone Resorten, Portugal auf hohem Niveau. Viel Silber, ein Gold.

Beim zweiten Flight war ich mir recht unsicher in Bezug auf die Herkunft. Es wirkte moderner, aber weiterhin ursprünglich. Unter Garantie kein Übersee. Wie sich abschließend herausstellte waren wir wieder in Portugal, diesmal mehr am Atlantik; Terras do Sado, Ribatejo, Estremadua (bzw. Tejo und Lisboa, wie die Regionen seit dem Frühsommer heißen). Wieder viel Silber plus etliche Gold. Sehr hohes Niveau im Schnitt.

Beim Likörweinflight war es zum Teil ganz klar, was wir im Glas hatten: Start mit Oloroso, Finale mit PX-Sherry. Dazwischen war eine Zuordnung für mich nicht möglich. Nun weiß ich auch warum: wir hatten Likörweine aus dem Veneto, aus Sizilien, von Rhodos, aus der Toskana, aus dem libanesischen Bekaa Valley, von der Luxemburger Moselle, von Santorini und aus dem südafrikanischen Swartland. Wie so oft bei Süß- und Likörweinen purzelten die Medaillen. Aber nicht zu Unrecht! Was wir im Glas hatten und mit Gold, fast sogar Großem Gold, bewertet haben, war einfach Weltklasse.

Nach der vielen Süße freute ich mich auf das zum Mittag bereitgestellte Tannenzäpfle (Pils der Schwarzwälder Rothaus Brauerei).

Rundum kann ich nur wiederholen, dass die Organisation perfekt war. Eine solch große Probe ohne größere Aussetzer oder Probleme mit einer Auswertung, die innerhalb von Minuten vorliegt. Zur Erinnerung: wir sprechen von über 5.700 Weinen, die an zwei Wochenenden von 275 Verkostern aus 45 Ländern zu verkosten waren. RESPEKT!